Nachrichten 2012
Artikel / Reportagen
Der Friedensprozess, der Kampf zwischen der Versöhnung
und der Rache;
John Carlin
Der britische Schriftsteller John Carlin hat die Versöhnungsprozesse
in Südafrika und Nordirland begleitet und beschrieben. Nach einer
Reise durch Kolumbien zieht er Bilanz, welches die entscheidenden Kräfte
für den Ausstieg aus dem bewaffneten Konflikt sind. Das Wochenmagazin
SEMANA veröffentlicht am 10.12.2012 eine Zusammenfassung von Carlins
Beobachtungen.
Zum Artikel:
Semana vom 10.12.2012 / (PDF-Datei)
Die Widersprüche der FARC
Während in Havanna die Verhandlungen zwischen Regierung und FARC
hinter verschlossenen Türen weitergehen, bejahte vergangene Woche
die FARC-Kommandeurin Sandra Ramírez die Frage, ob die FARC "Kriegsgefangene"
festhalte. Umgehend dementierten dies die zur Verhandlungsdelegation
der FARC in Havanna gehörenden "Rodrigo Granda" und "Jesus
Santrich". Das Wochenmagazin EL ESPECTADOR schreibt dazu am 03.12.2012:
Zum Artikel:
El Espectador vom 03.12.2012 / (PDF-Datei)
Die FARC AG
Francisco Londoño war in der ersten Amtperiode von Präsident
Uribe von 2002-2006 Innenminister Kolumbiens. Nach seinem Ausscheiden
aus der Politik arbeitet der Jurist und Ökonom als freier Journalist
für Printmedien, Radio und Fernsehen. Im Mai 2012 wurde auf ihn
von der FARC in Bogotá ein Bombenattentat verübt, bei dem
sein Fahrer und sein Leibwächter getötet sowie 20 Passanten
verletzt wurden. Am 01.11.2012 veröffentlicht die Tageszeitung
EL TIEMPO einen Kommentar Londoños, in dem er seine persönliche
Meinung ausdrückt:
Zum Artikel:
El Tiempo vom 01.11.2012 / (PDF-Datei)
Geheimdienst: Die FARC ist "zusammengefaltet"
Die Friedensverhandlungen zwischen FARC und kolumbianischer Regierung,
die in Oslo begannen, werden inzwischen in Havanna fortgesetzt. Der
kolumbianische Geheimdienst hat analysiert, wie stark die FARC militärisch
zurzeit ist. Das Magazin EL ESPECTADOR berichtet darüber am 29.10.2012.
Zum Artikel:
El Espectador vom 29.10.2012 / (PDF-Datei)
Querschüsse gegen die Verhandlungen mit der
FARC
Der Entschluss, zwischen Regierung und FARC Friedensverhandlungen aufzunehmen,
hat in Kolumbien breite Zustimmung gefunden. Nun aber formieren sich
auch die Kritiker. Im Wochenmagazin SEMANA (24.09.2012, vorab online)
analysiert der Politikwissenschaftler und freie Journalist Juan Diego
Restrepo, von woher die Gegenbewegung sich rekrutiert und was ihre Argumente
sind.
Zum Artikel:
Semana vom 24.09.2012 / (PDF-Datei)
Dialog Regierung-FARC: Nun wird es schwierig
Das Wochenmagazin SEMANA wägt in seiner Ausgabe vom 10.09.2012
(vorab online) ab, inwiefern der beginnende Friedensprozess Anlass zu
Optimus oder Pessimismus gibt.
Zum Artikel:
Semana vom 10.09.2012 / (PDF-Datei)
"Iván Márquez" und "Jesús
Santrich" sind die Verhandler der FARC
Nach vielen Spekulationen hat die FARC nun bekanntgegeben, wer sie bei
den Verhandlungen mit der Regierung vertreten wird:
Zum Artikel:
El Espectador vom 06.09.2012 / (PDF-Datei)
Die Sicherheit ist der erste Punkt auf der Friedensagenda
Nachem der kolumbianische Präsident Santos bekanntgegeben hat,
dass Friedensgespräche mit der FARC aufgenommen werden sollen,
diskutieren die Medien die beabsichtigte Vorgehensweise. Dazu EL ESPECTADOR
online am 29.08.2012:
Zum Artikel:
El Espectador vom 29.08.2012 / (PDF-Datei)
Sondierungsgespräche
Schon seit eingen Tagen liefen Gerüchte um, die kolumbianische
Regierung verhandele in Kuba heimlich mit der FARC. Ex-Präsident
Uribe hatte die Regierung deswegen scharf kritisiert. Am 27.08.2012
wurde offiziell angekündigt, man werde sich zu Sondierungsgesprächen
treffen, was zum Hauptthema aller kolumbianischen Medien wurde. Hier
die Online-Meldung des Magazins EL ESPECTADOR vom 28.08.2012:
Zum Artikel:
El Espectador vom 28.08.2012 / (PDF-Datei)
Mutmaßlicher Befehlshaber der FARC bei Kämpfen
getötet
Unsere Gefangenschaft verbrachten wir 2001 in den Händen der Mobilen
Kolonne "Jacobo Arenas" der FARC im Departement Cauca. In
der Online-Ausgabe des Wochenmagazins SEMANA erschien am 11.08.2012
folgender Bericht:
Zum Artikel:
Semana vom 11.08.2012 / (PDF-Datei)
Die FARC und die mexikanischen Kartelle
Bekanntlich finanziert sich die FARC wesentlich durch Abgaben, die sie
von der kolumbianischen Drogenwirtschaft einfordert.
Nun ist der Wochenzeitschrift EL ESPECTADOR ein Geheimdienstbericht
bekannt geworden, in dem die Beziehungen der FARC zu den mexikanischen
Drogenkartellen dargestellt werden. Das Magazin berichtet darüber
online am 04. Juli 2012:
Zum Artikel:
El Espectador vom 04.07.2012 / (PDF-Datei)
"Frieden bedeutet nicht, die Hosen herunterzulassen",
sagt Antonio Navarro Wolff
Antonio Navarro Wolff aus Pasto war einer der Führer der Guerrillabewegung
M19, die mit der Regierung Frieden schloss und sich später erfolgreich
als politische Partei etablierte. Er war Senator, Bürgermeister
von Pasto und Gouverneur des Departements Narino. In einem Interview
mit der Tageszeitung EL TIEMPO vom 30.06.2012 spricht Navarro Wolff
von den Aussichten auf Frieden. Nachdem er sich der Linkspartei Polo
angeschlossen hatte, trennte er sich wieder von ihr und gründete
eine Bürgerbewegung, "Die Progressisten", von der erwartet
wird, dass sie sich als Partei formieren wird.
Zum Artikel:
El Tiempo vom 30.06.2012 / (PDF-Datei)
Risse in der FARC
Iván Márquez und Pablo Catatumbo (letzterer war 2001 eingeschaltet
in die Verhandlungen über unsere Freilassung) haben kürzlich
in öffentlichen Verlautbarungen unterschiedliche Auffassungen zu
politischen Problemen erkennen lassen. Beide sind Mitglieder des Sekretariats
(Oberkommando) der FARC. Am 04.06.2012 berichtet das Wochenmagazin SEMANA:
Zum Artikel:
Semana vom 04.06.2012 / (PDF-Datei)
"Ich trug nie Uniform während der Operation",
versicherte Romeo Langlois
Ende April wurde der französische Journalist Romeo Langlois von
der FARC gefangengenommen, als er eine Patrouille der Drogenbekämpfung
begleitete. Durch Vermittlung der früheren Senatorin Piedad Córdoba
und des Internationalen Roten Kreuzes. wurde Langlois am 30.05.2012
freigelassen. Die Tageszeitung EL TIEMPO berichtet am 31.05.2012:
Zum Artikel:
El Tiempo vom 31.05.2012 / (PDF-Datei)
Der Fall Langlois ist die Feuerprobe
Die FARC hat inzwischen bekanntgegeben, dass sich der französische
Journalist Romeo Langlois in ihrer Gewalt befindet. Er hatte eine Militäraktion
gegen Drogenlabors begleitet. Zu dem Fall nimmt das Magazin SEMANA am
07.05.2012 Stellung
Zum Artikel:
Semana vom 07.05.2012 / (PDF-Datei)
Frankreich, China und die erpresserischen Entführungen
Nachdem in der vergangenen Woche ein französischer Journalist entführt
wurde und seit längerer Zeit Unklarheit über das Schicksal
der entführten chinesischen Ölfachleute herrscht, befasst
sich das Wochenmagazin EL ESPECTADOR am 30.04.2012 mit der Situation
im Zusammenhang mit Entführungen in Kolumbien.
Zum Artikel:
El Espectador vom 30.04.2012 / (PDF-Datei)
"Der Patriotische Marsch ist für den
Frieden, nicht für den Krieg"
Mehrere linke Gruppen hatten in Kolumbien den sog. "Patriotischen
Marsch" organisiert, um damit Druck au bereitzuerklären. Der
frühere Angehörige der Guerrillagruppe M19 und jetzige Politiker
Antonio Navarro Wolf hatte in einem Interview der Idee des Marsches
zugestimmt, obwohl er im Titel Parallelen zur früheren Linkspartei
"Unión Patriótica (UP)" sah. Die Journalistin
María Jimena Duzán (MJD) führte für das Wochenmagazin
SEMANA ein Interview mit Carlos Lozano(CL), Chefredakteur der kommunistischen
Zeitschrift Voz und Sprecher der Organisatoren des Marsches, denen verschiedentlich
vorgeworfen wurde, Unterstützung durch die FARC erhalten zu haben.
Zum Artikel:
Semana vom 02.05.2012 / (PDF-Datei)
"Marcha Patriótica und Unión
Patriótica klingen ähnlich", sagt Antonio Navarro
Antonio Navarro Wolf stammt aus Pasto, Departement Narino. Seine Vorfahren
mütterlicherseits stammten aus Deutschland und die Familie betreibt
noch heute ein Eisenwarengeschäft in Pasto. Navarro gehörte
der Guerrillabewegung M19 an, die 1986 den Justizpalast in Bogotá
erstürmte, 1991 mit der Regierung Frieden schloss und sich in eine
politische Partei wandelte. Er war Bürgermeister von Pasto, Gouverneur
von Narino und Abgeordneter. Zuletzt war er Berater im Wahlkampf von
Gustavo Petro, der als Grüner zum Bürgermeister der Hauptstadt
Bogotá gewählt wurde.
In dem folgenden Interview mit dem Magazin EL ESPECTADOR nimmt er zu
dem "Patriotischen Marsch" (Marcha Patriotica) Stellung, der
vergangene Woche stattfand und dem nachgesagt wird, er sei von der FARC
mitorganisiert oder finanziert.
Zum Artikel:
El Espectador vom 23.04.2012 / (PDF-Datei)
Entführungen: Das Scheitern einer grausamen
Strategie
Die Guerrilla-Bewegung M19 führte in den 1980er Jahren Friedensverhandlungen
mit der kolumbianischen Regierung und wandelte sich 1990 in eine politische
Partei um. Heute sind viele ihrer ehemaligen Mitglieder in öffentlichen
Ämtern, z.B. ist Gustavo Petro Oberbürgermeister der Hauptstadt
Bogotá. Für das Magazin SEMANA (online am 10.04.2012 erschienen)
hat ihr Mitglied Diego Arias den folgenden Artikel verfasst. Arias arbeitet
für mehrere NGOs der Friedensbewegung und war Organisator des Protestmarsches
"NO MAS" gegen Entführungen, an dem 2011 rund eine Million
Kolumbianer teilnahmen.
Zum Artikel:
Semana vom 10.04.2012 / (PDF-Datei)
Luis Eladio Pérez: Nach meiner Befreiung
entstanden noch mehr Traumata
Luis Eladio Pérez war Gouverneur des Departements Narino, als
ich dort von 1986 bis 1989 arbeitete. Als wir 2001 schon von der FARC
entführt worden waren, entführte sie auch ihn, der damals
Senator war. Er musste fast 8 Jahre in Gefangenschaft verbringen, ehe
er zusammen mit Ingrid Betancourt befreit wurde. Die NGO Nuevo Arco
Iris führte mit Pérez ein Interview über die Spätfolgen
und öffentlichen Reaktionen auf die Entführung, welches das
Wochenmagazin SEMANA am 09.04.2012 veröffentlichte. Ulrich Künzel
Zum Artikel:
Semana vom 09.04.2012 / (PDF-Datei)
Revolución - Aus dem Innenleben der FARC
Feature von Tom Noga / Ostermontag, den 09.04.2012, 11:05 12:00
Uhr
Produktion: NDR 2012 / Redaktion: Ulrike Toma / Zur Verfügung gestellt
vom NDR.
Manuskript vom 09.04.2012 / (PDF-Datei)
"Die FARC könnte an einem Friedensprozess
teilnehmen", sagen die freigelassenen Soldaten
Die vier Soldaten unter den am 02.04.2012 von der FARC freigelassenen
Geiseln berichteten in einer Pressekonferenz über ihre Erfahrungen
und Bewertungen.
EL ESPECTADOR berichtet online am 04.04.2012
Zum Artikel:
El Espectador vom 04.04.2012 / (PDF-Datei)
Generäle: "Eine Feuereinstellung würde
nur der FARC nützen"
Nachdem die FARC verkündet hatte, sie werde die von ihr gefangen
gehaltenen Polizisten und Soldaten freilassen und künftig auf Entführungen
als Mittel des Kampfes verzichten, wird in Kolumbien lebhaft diskutiert,
ob man diesen Ankündigungen Glauben schenken könne und wie
die Regierung darauf reagieren sollte.
Die Tageszeitung EL TIEMPO hat dazu ein Interview mit den Generälen
Alejandro Navas Ramos (Oberkommandierender der Streitkräfte) und
Sergio Mantilla Sanmiguel (Oberkommandierender des Heeres) geführt
und am 12.03.2012 veröffentlicht: Die Militärs gehen darin
so weit, dass sie die Echtheit der Briefe der FARC anzweifeln.
Zum Artikel:
El Tiempo vom 12.03.2012 / (PDF-Datei)
Kann man der FARC glauben?
Die Ankündigung der FARC, zehn gefangene Polizisten und Soldaten
freizulassen sowie künftig Entführungen zu unterlassen, sorgt
weiter für Diskussionen in Kolumbien. Im Wochenmagazin SEMANA vom
05.03.2012 fragt der Politologe und politische Kommentator León
Valencia:
Zum Artikel:
Semana vom 05.03.2012 / (PDF-Datei)
Das Ende der Entführungen:Eine Geste, die ausreicht
für den Weg zum Frieden?
Nach der Ankündigung der FARC, zehn gefangene Polizisten und Soldaten
freizulassen und Entführungen von Zivilisten künftig nicht
mehr als politisches Mittel einzusetzen, füllen sich die kolumbianischen
Medien mit Analysen und Spekulationen über Aussichten und Hintergründe
dieser Ankündigung. Am 27.02.2012 schreibt das Wochenmagazin SEMANA:
Zum Artikel:
Semana vom 27.02.2012 / (PDF-Datei)
Caguán: Irrtümer, Verrat und falsche
Interpretationen
Vor zehn Jahren kündigte die kolumbianische Regierung die Vereinbarung
auf, nach der der FARC eine Zone zugewiesen wurde, aus der die Streitkräfte
sich zurückzogen, wo jedoch nach Übereinkunft beider Seiten
die kolumbianische Rechtsordnung unverändert weiter gelten sollte.
Die FARC hatte z.B. durch die Ausweisung von Richtern und Staatsanwälten
aus der Zone gegen diese Übereinkunft mehrfach verstoßen.
Die Gefangennahme der grünen Präsidentschaftskandidatin Ingrid
Betancourt durch die FARC in der Zone war schließlich der Anlass
für die Aufkündigung der Vereinbarung durch die Regierung.
Der Politologe Carlo Negri Lignarolo forscht an der Universidad de los
Andes in Bogotá und analysiert für das Wochenmagazin EL
ESPECTADOR am 20.02.2012 die Lehren aus dem Scheitern der entmilitarisierten
Zone in Caguán.
Zum Artikel:
El Espectador vom 20.02.2012 / (PDF-Datei)
"Caguán war transparenter als Ralito"
(Auszüge)
Andrés Pastrana war von 1998 bis 2002 Präsident Kolumbiens.
In seiner Amtszeit gestand er der FARC in Caguán eine entmilitarisierte
Zone von der Größe der Schweiz zu, um so eine Grundlage für
Friedensverhandlungen zu schaffen. Nachdem die FARC die getroffenen
Abmachungen nicht eingehalten und in der Zone die grüne Präsidentschaftskandidatin
Ingrid Betancourt entführt hatte, kündigte Pastrana die Vereinbarung
mit der FARC im Februar 2002 auf. Ihm wurde bei der Bewertung seiner
Präsidentschaft zu große Nachgiebigkeit gegenüber der
FARC vorgeworfen. Das Wochenmagazin SEMANA veröffentlicht am 13.02.2012
ein Interview mit Pastrana, in dem dieser auch seinen abgebrochenen
Verständigungsprozess mit der FARC vergleicht mit den in der Gemeinde
Ralito von seinem Nachfolger Uribe mit den rechten Paramilitärs
geführten Verhandlungen.
Zum Artikel:
Semana vom 13.02.2012 / (PDF-Datei)
Worauf "Timo" setzt
Nachdem der Briefwechsel zwischen dem FARC-Chef "Timochenko"
und Präsident Santos bekannt geworden war, kam ein weiteres Schreiben
der FARC an die Öffentlichkeit, das an den kommunistischen Geschichtsprofessor
Medófilo Medina gerichtet ist, der im Herbst 2011 die FARC scharf
kritisiert hatte.
Das Wochenmagazin SEMANA berichtet in seiner Ausgabe vom 16.01.2012
Zum Artikel:
Semana vom 16.01.2012 / (PDF-Datei)
Kommt es zu Annäherungen mit der Guerrilla?
In der Online-Ausgabe des Wochenmagazins EL ESPECTADOR vom 13.01.2012
äußert sich
der französische Politologe Frédéric Massé,
Gastprofessor in Bogotá.
Zum Artikel:
El Espectador vom 13.01.2012 / (PDF-Datei)
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© 2002 FARC.de by Thomas Künzel, Ulrich Künzel, Reiner Bruchmann
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