Nachrichten 2013

Artikel / Reportagen

Alle Formen des Kampfes
Nachdem die WASHINGTON POST berichtet hatte, dass große Militäraktionen gegen die FARC durch die CIA unterstützt worden waren, veröffentlichte das Magazin EL ESPECTADOR dazu am 23.12.2013 einen Kommentar.
Zum Artikel: El Espectador vom 23.12.2013 / (PDF-Datei)

Gipfeltreffen "Timochenko" - "Gabino"
Kürzlich fand ein Treffen der Oberkommandierenden von FARC und ELN, "Timochenko" und
"Gabino" statt. El Espectador (17.12.2013) stellt Überlegungen an, welche Theman dabei besprochen wurden.
Zum Artikel: El Espectador vom 17.12.2013 / (PDF-Datei)

Nachkonfliktphase und "Neugründung" des Staates
Wissenschaftler und Politikberater diskutieren darüber, welche Reformen nach einem eventuellen Friedensschluss zwischen FARC und Regierung in Kolumbien durchgeführt werden müssen. EL ESPECTADOR veröffentlicht dazu eine Stellungnahme von Gustavo Palomares Lerma. Der spanische Politologe leitete das Projekt "Staatsreform und Vereinfachung von Verwaltungsverfahren in Kolumbien". Zurzeit leitet er das EU-Projekt "Friedenspädagogik und staatliches Handeln nach Konflikten".
Zum Artikel: El Espectador vom 05.12.2013 / (PDF-Datei)

Am Verhandlungstisch in Havanna: Zwei Punkte sind abgehakt
Das Wochenmagazin SEMANA analysiert das Abkommen zwischen Regierung und FARC zum Punkt "Politische Beteiligung".
Zum Artikel: Semana vom 10.11.2013 / (PDF-Datei)

Ein entscheidender Schritt zum Erfolg der Verhandlungen
Alle kolumbianischen und internationalen Medien (z.B.Deutschlandfunk) berichten über den Fortschritt bei den Verhandlungen zwischen Regierung und FARC. Das Wochenmagazin SEMANA berichtet online.
Zum Artikel: Semana vom 07.11.2013 / (PDF-Datei)

FARC fordert Santos auf, "Hindernisse in den Gesprächen auszuräumen"
Am 26.10.13 hatte Präsident Santos in einer Rede die FARC aufgefordert, bei den Verhandlungen "Tempo zu machen". Am 27.10.13 nahm der Chef der FARC-Verhandlungsdelegation Iván Márquez dazu gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP Stellung, veröffentlicht von der Tageszeitung EL TIEMPO.
Zum Artikel: El Tiempo vom 27.10.2013 / (PDF-Datei)

Vorwärts, vorwärts, vorwärts
Vor dem Beginn der 16. Runde der Friedensverhandlungen in Havanna hat der Oberkommandierende der FARC, "Timochenko", der nicht mit am Verhandlungstisch sitzt, zur Frage der zeitlichen Verknüpfung von Verhandlungsverlauf und Wahlen 2014 Stellung genommen. EL ESPECTADOR berichtet darüber am 22.10.2013.
Zum Artikel: El Espectador vom 22.10.2013 / (PDF-Datei)

Die Guerrilla aus der Nähe
Am Rande der Verhandlungen in Havanna führte der Sonderkorrespondent des Magazins EL ESPECTADOR, Alfredo Molano Jimeno, ein Gespräch mit dem Führungszirkel der Verhandlungsdelegation der FARC. Darüber berichtet das Magazin am 14.10.2013.
Zum Artikel: El Espectador vom 14.10.2013 / (PDF-Datei)

Die FARC wäre mit einer Unterbrechung des Verhandlungsprozesses einverstanden
Wegen des langwierigen Verlaufs des Friedensprozesses ist die Popularität von Präsident Santos stark gesunken. Von einer Seite wird ihm vorgeworfen, der FARC zu viele Zugeständnisse zu machen, andere werfen ihm vor, er komme der FARC nicht genug entgegen. Daraufhin hat Santos die Parlamentsmitglieder seiner Partei befragt, welches weitere Vorgehen sie mehrheitlich befürworten. Die FARC hat dazu umgehend Stellung genommen, wie SEMANA am 09.10.2013 berichtet.
Zum Artikel: Semana vom 09.10.2013 / (PDF-Datei)

FARC stimmt mit Präsident Santos überein
Vor der am 03.10.2013 begonnenen 15. Verhandlungsrunde waren die Positionen beider Seiten festgefahren, was eine Bestätigung eines eventuellen Abkommens durch die Bevölkerung betrifft. Am 05.10. 2013 betonte die FARC, in welchen Positionen sie mit der Regierung übereinstimmt. SEMANA berichtet.
Zum Artikel: Semana vom 05.10.2013 / (PDF-Datei)

Die Einmischung von Àlvaro Leyva in den Friedensprozess macht besorgt
Der frühere Minister und Kontaktmann mehrerer Regierungen zur FARC, Àlvaro Leyva, hatte in einem Interview mit dem Magazin EL ESPECTADOR zu seinen persönlichen Kontakten zu den Verhandlungsdelegationen in Havanna und seiner Einschätzung der kritischen Phase der Verhandlungen Stellung genommen und dabei die Regierung kritisiert. Parlamentspräsident Juan Fernando Cristo kritisiert nun in einem Gespräch mit dem Magazin SEMANA vom 02.10.2013 die Aktivitäten Leyvas.
Zum Artikel: Semana vom 02.10.2013 / (PDF-Datei)

Àlvaro Leyva: "Die FARC wird ein Referendum nicht akzeptieren"
Àlvaro Leyva war Minister und für mehrere kolumbianische Regierungen Kontaktperson zur FARC und zu anderen Guerrillagruppen. Als er angeklagt wurde, mit der FARC zusammengearbeitet zu haben, ging er nach Costa Rica ins Exil. Er lebt wieder in Kolumbien und beriet Präsident Santos bei der Anbahnung der Friedensgespräche mit der FARC. In Havanna hat er mit der Delegation der FARC gesprochen; nach seiner Auskunft mit Wissen der Regerung. In einem Interview mit EL ESPECTADOR am 30.09.2013 äußert sich Leyva zu den festgefahrenen Gesprächen in Havanna.
Zum Artikel: El Espectador vom 30.09.2013 / (PDF-Datei)

Der Frieden wird zur Geisel der Politik
Der Friedensprozess ist ins Stocken geraten. Beide Seiten polemisieren. Das Wochenmagazin SEMANA analysiert die Lage in der Ausgabe vom 30.09.2013.
Zum Artikel: Semana vom 30.09.2013 / (PDF-Datei)

De la Calle: "Wir akzeptieren keine Drohung der FARC, welcher Art auch immer"
Nachdem Timochenko, Oberkommandierender der FARC, angekündigt hat, einen Bericht über den "aktuellen und wahrhaftigen Stand" der Friedensverhandlungen in Havanna zu veröffentlichen, nahm der Verhandlungsführer der Regierung, Humberto de la Calle, dazu Stellung.
EL ESPECTADOR berichtet darüber am 26.09.2013.
Zum Artikel: El Espectador vom 26.09.2013 / (PDF-Datei)

Die FARC hat bis zu 3000 Kinder rekrutiert
Die kolumbianische Staatsanwaltschaft hat kürzlich einen umfassenden Bericht über Ausmaß und Praktiken der Rekrutierung von Kindersoldaten durch die FARC vorgelegt. Am 16.09.2013 veröffentlichte das Wochenmagazin EL ESPECTADOR Einzelheiten aus diesem Bericht.
Zum Artikel: El Espectador vom 16.09.2013 / (PDF-Datei)

Mit "starkem Antrieb" nehmen Regierung und FARC den Friedensdialog wieder auf
Am 09.09.2013 begann in Havanna die nächste Runde der Verhandlungen von Regierung und FARC. Die Tageszeitung EL TIEMPO veröffentlichte am Vortag einen Ausblick.
Zum Artikel: El Tiempo vom 08.09.2013 / (PDF-Datei)

"Ich übergebe gar nichts an die FARC"
Gegner der Friedensverhandlungen werfen Präsident Santos vor, er übergebe das Land an die
FARC. In einem Interview mit dem Radiosender Blu Radio nahm Santos zu diesen Vorwürfen Stellung. Am 06.09.2013 veröffentlichte das Wochenmagazin EL ESPECTADOR wesentliche Aussagen aus dem Interview.
Zum Artikel: El Espectador vom 06.09.2013 / (PDF-Datei)

Bis zu einem wirklichen Frieden wird es nach der Unterzeichnung einer Vereinbarung mit der FARC noch etwa 10 Jahre dauern
In einem Fernsehinterview gab der Leiter der Regierungsdelegation bei den Verhandlungen mit der FARC, Humberto de la Calle, einen Ausblick auf die Perspektiven.
EL ESPECTADOR veröffentlicht daraus am 02.09.2013 einige zentrale Aussagen.
Zum Artikel: El Espectador vom 02.09.2013 / (PDF-Datei)

Chronik des kritischsten Tages für den Friedensprozess
Nachdem die Regierung ihre Absicht bekanntgab, über ein eventuelles Friedensabkommen mit der FARC in einem Referendum abstimmen zu lassen, bat die FARC um eine Verhandlungspause zur eingehenden Analyse des Vorschlags. Die Regierung beorderte ihre Verhandlungsdelegation aus Havanna zurück.
Das Magazin SEMANA analysiert online am 23.08.2013 die Situation.
Zum Artikel: Semana vom 23.08.2013 / (PDF-Datei)

"Timoschenko": Die Guerrilleros wollen nicht ins Gefängnis
Zur viel diskutierten Frage des strafrechtlichen Vorgehens nach einem eventuellen Friedensschluss äußert sich nun auch der Oberkommandierende der FARC "Timoschenko", der nicht persönlich an den Verhandlungen in Havanna teilnimmt:
Zum Artikel: Semana vom 16.08.2013 / (PDF-Datei)

Kolumbien - wie die FARC es sieht
Das Wochenmagazin SEMANA geht ein auf die Vorschläge der FARC zu politischen Reformen in Kolumbien (12.08.2013)
Zum Artikel: Semana vom 12.08.2013 / (PDF-Datei)

Die FARC besteht auf einen "Umbau" des Kongresses, um damit die Korruption zu beenden
Die Friedensgespräche in Havanna sind mit dem Thema Verfassung und Wahlen in die entscheidende Phase getreten. Die Verhandlungen werden am 18.08.2013 wieder aufgenommen. Mittlerweile gelangen Informationen über die Vorschläge beider Seiten an die Öffentlichkeit. EL ESPECTADOR berichtet am 09.08.2013 über Forderungen der FARC.
Zum Artikel: El Espectador vom 09.08.2013 / (PDF-Datei)

Auch dieser Krieg wird enden
Daniel Samper Pizarro, Kommentarist der Tageszeitung EL TIEMPO, hat sich seit Jahren für Friedensgespräche zwischen Regierung und FARC eingesetzt. In mehreren Kommentaren hat er zum Fortgang der Verhandlungen in Havanna Stellung genommen und diese gegen Kritik verteidigt. In der Wochenendausgabe von EL TIEMPO vom 04.08.2013 geht er auf Meinungen von Lesern ein.
Zum Artikel: El Tiempo vom 04.08.2013 / (PDF-Datei)

Die Chefs der FARC - ins Kapitol oder in die Picota(=Hochsicherheitsgefängnis)?
Die Debatte, ob die FARC-Chefs auf einem Parlamentsstuhl oder in einer Gefängniszelle landen sollten, spaltet Kolumbien. Sie beeinflusst auch den Fortgang der Verhandlungen in Havanna.
Zum Artikel: Semana vom 27.07.2013 / (PDF-Datei)

"Der ELN hat mehr Geiseln in seiner Gewalt als die FARC"
Die zweitgrößte Guerrillabewegung Kolumbiens ELN ist bisher nicht an den Friedensgesprächen in Havanna beteiligt, hat daran aber Interesse bekundet, worauf Regierung und FARC zurückhaltend reagierten. Die Polizeieinheit Gaula wurde gegründet, um Spezialoperationen, besonders zur Befreiung von Geiseln, durchzuführen. Dabei hatte sie oftmals Erfolg, zuletzt aber auch bei der Festnahme Roberto Panuzzis, des wichtigsten Drogenpaten Italiens. EL ESPECTADOR führte mit dem Chef der Gaula, Polizeigeneral Humberto Guatiboza, ein Gespräch, das am 18.07.2013 online veröffentlicht wurde.
Zum Artikel: El Espectador vom 18.07.2013 / (PDF-Datei)

Unión Patriótica: 2. Teil
Die kolumbianische Linkspartei Unión Patriótica (UP) war Anfang des Jahrhunderts aus dem Parteienregister gestrichen worden, nachdem fast 3000 ihrer Mitglieder durch Mordanschläge getötet worden waren. Vergangene Woche hat der kolumbianische Staatsrat den Antrag auf Wiederzulassung der UP gebilligt. Die Medien fragen, ob das ein Weg sein könnte, die FARC ins politische Leben eintreten zu lassen. Dazu das Wochenmagazin SEMANA am 15.07.2013:
Zum Artikel: Semana vom 15.07.2013 / (PDF-Datei)

Alvaro Leyva: "Was die FARC sagen mag, darf uns nicht erschrecken"
Alvaro Leyva war Abgeordneter und Minister und verhandelte mit der Guerrilla M19, die sich zur politischen Partei wandelte. Nachdem auf dem Computer des 2008 getöteten FARC-Chefs Raúl Reyes Kontakte zu Leyva gefunden wurden, veranlasste die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung gegen Leyva, die aber zu dem Ergebnis führte, dass seine Kontakte zur FARC mit Wissen und Billigung der kolumbianischen Regierung stattgefunden hatten. Alvaro Leyva beobachtet die Friedensverhandlungen in Havanna, bei deren Vorbereitung er Präsident Santos beriet, an denen man ihn aber nicht teilnehmen lässt, was sein Ego verletzt. Über sein Verhältnis zum Präsidenten und seine Einschätzung der Verhandlungen in Havanna gab Leyva dem Magazin SEMANA (Online am 22.06.2013) ein Interview.
Zum Artikel: Semana vom 22.06.2013 / (PDF-Datei)

Praktische Erwägungen zum Frieden
Die Journalisten Maria del Rosario Arrázola und Hugo García Segura vom Magazin EL ESPECTADOR bewerten in der Online-Ausgabe vom 23.06.2013 die Perspektiven der FARC hinsichtlich ihres Einstiegs in die Politik.
Zum Artikel: El Espectador vom 23.06.2013 / (PDF-Datei)

Erste Einigung zwischen Regierung und Rebellen
Es war das erste Kapitel bei den Friedensgesprächen in Havanna: Die kolumbianische Regierung und die linken Farc-Rebellen haben sich über die Landreform geeinigt. Opfer von Landraub und Vertreibung werden demnach entschädigt. Ab 11. Juni sollen weitere Themen angegangen werden.
Zum Artikel: SPIEGEL - ONLINE vom 26.05.2013

Die indigene Bevölkerung des Cauca schlägt der FARC Gespräche vor
Das Departement Cauca ist sowohl die Region Kolumbiens mit dem höchsten Anteil indigener Bevölkerung als auch eine Hochburg der FARC. Das Wochenmagazin EL ESPECTADOR veröffentlicht am 24. Mai 2013 einen Brief indigener Organisationen an die FARC.
Zum Artikel: El Espectador vom 24.05.2013 / (PDF-Datei)

Das Risiko, die FARC könnte sich zur kriminellen Bande verwandeln
Die Erfahrungen aus El Salvador haben gezeigt, dass nach dem Friedensschluss zwischen Regierung und der Guerrilla FMLN, der von beiden Seiten strikt eingehalten wurde, eine neue Welle von Gewalt das Land terrorisierte. Verursacher waren Banden aus demobilisierten Soldaten und Guerrilleros. Ähnliches geschah bereits in Kolumbien, nachdem die Paramilitärs ihre Waffen abgegeben hatten. Das kriminologische Forschungszentrum In Sight Crime hat eine Studie vorgelegt, in der perspektivisch abgeschätzt wird, ob in Kolumbien nach einem Friedensabkommen ähnliches drohen könnte. Die Journalisten Juan David Laverde und Sebastián Jiménez vom Wochenmagazin EL ESPECTADOR stellten am 21.05.2013 die Studie vor.
Zum Artikel: El Espectador vom 21.05.2013 / (PDF-Datei)

"Caliche", das Ende eines Mythos
Im Juli 2001 wurden wir in der Gemeinde Silvia von Mitgliedern der Mobilen Kolonne "Jacobo Arenas" der FARC gefangen genommen und fast drei Monate gefangen gehalten. Kommandeur dieser Einheit war Leonidas Zambrano Cardozo alias "Caliche". Mit ihm verhandelte ein kolumbianischer Kollege persönlich wegen unserer Freilassung und die deutschen Behörden erwirkten schließlich bei ihm und seinem Vorgesetzten "Catatumbo" die Freilassung.
Am 11. Mai 2013 wurde er bei einem Gefecht mit dem Militär im Departement Nariño getötet. Dazu schreibt für das Wochenmagazin EL ESPECTADOR der Sozialforscher Ariel Fernando Àvila von der Stiftung für Frieden und Aussöhnung:
Zum Artikel: El Espectador vom 13.05.2013 / (PDF-Datei)

Die FARC erklärt, sie sei nicht nach Havanna gereist, um die Waffen niederzulegen
Der Journalist Alfredo Molano reiste für das Wochenmagazin EL ESPECTADOR nach Havanna und sprach dort mit der Verhandlungsdelegation der FARC.
Zum Artikel: El Espectador vom 12.05.2013 / (PDF-Datei)

Zwei Lügen über die FARC
Álvaro Forero Tascón ist ein freier Journalist. Zeitungen und Zeitschriften in Lateinamerika veröffentlichen Beiträge von ihm. Schon Ende April 2013 erschien im Wochenmagazin EL ESPECTADOR ein Meinungsbeitrag von ihm mit dem provozierenden Titel: Zwei Lügen über die FARC
Zum Artikel: El Espectador / April 2013 / (PDF-Datei)

FARC hebt hervor, dass eine Einigung mit der Regierung über Landbesitz näherrückt
Die Friedensverhandlungen in Havanna werden zurzeit sehr intensiv geführt, aber nur wenig dringt nach außen. Die Tageszeitung EL TIEMPO geht am 01.05.2013 auf einige Verhandlungspunkte ein, darunter auch auf die noch komplizierter als erwartet laufenden Verhandlungen über den Landbesitz.
Zum Artikel: El Tiempo vom 01.05.2013 / (PDF-Datei)

Pablo Catatumo, ein Ideologe mit einer Vergangenheit auf dem Rücken
Es wurde bereits berichtet, dass nach Unstimmigkeiten innerhalb der FARC der Kommandeur des westlichen Blocks der FARC, "Pablo Catatumbo", in die Verhandlungsdelegation der FARC in Havanna aufgenommen wurde. Catatumbo war der Kommandeur, mit dem Kolumbianer und Deutsche direkt und indirekt 2001 über unsere Freilassung verhandelten. Wer ist dieser Mann? Die Journalistin María del Rosario Arrázola versucht für EL ESPECTADOR, ihn näher zu beschreiben (04.04.2013, online).
Zum Artikel: El Espectador vom 04.04.2013 / (PDF-Datei)

Nach dem Marsch
Am 3. April fanden in ganz Kolumbien Märsche für den Frieden statt, mit denen beide Verhandlungsparteien aufgerufen wurden, die Verhandlungen in Havanna zum Erfolg zu führen. Obwohl Ex-Präsident Uribe dazu aufgerufen hatte, nicht an dem Marsch teilzunehem, weil dieser von der FARC inspiriert sei, nahmen zwischen 500.000 und einer Million Menschen daran teil.
Das Wochenmagazin EL ESPECTADOR veröffentlichte dazu am 04.04.2013 einen Leitartikel.
Zum Artikel: El Espectador vom 04.04.2013 / (PDF-Datei)

Die Sicherheit von Santos ist dieselbe wie die von Uribe
Der frühere Präsident Alvaro Uribe arbeitet aktiv gegen die Friedensverhandlungen zwischen Regierung und FARC, die sein Nachfolger Santos eingeleitet hatte. Dazu ein Kommentar des Wochenmagazins EL ESPECTADOR online vom 04.04.2013.
Zum Artikel: El Espectador vom 04.04.2013 / (PDF-Datei)

Die Gründe, weshalb "Pablo Catatumbo" und "Fabián Ramírez" in Havanna dabeisein sollen
Jorge Torres Victoria alias Pablo Catatumbo ist der Kommandeur des westlichen Blocks der FARC. Er war dies auch schon 2001, als kolumbianische Kollegen ihn aufsuchten, um unsere Freilasssung zu erwirken. Catatumbo war mit der Freilassung einverstanden, konnte sich aber damit zunächst nicht gegen die weitgehend unabhängig operierende Mobile Einheit "Jacobo Arenas" durchsetzen, in deren Gefangenschaft wir uns befanden. Nun sitzt Catatumbo mit am Verhandlungstisch in Havanna, von wo EL ESPECTADOR am 04.04.2013 über interne Zerwürfnisse bei der FARC berichtet.
Zum Artikel: El Espectador vom 04.04.2013 / (PDF-Datei)

Die Unión Patriótica: Realität und Fiktion
Als Mitte der 1980er Jahre Präsident Belisario Betancurt mit mehreren Guerrillagruppen über Friedensabkommen und ihre Umformung in politische Parteien verhandelte, ordnete der Oberkommandierende der FARC, Manuel Marulanda, einen Waffenstillstand an. Ohne dass die FARC sich auflöste, trat sie als politische Partei UP=Unión Patriótica bei Wahlen an und die UP zog mit einigen Abgeordneten in das Abgeordnetenhaus und den Senat ein. Wenig später wurden die gesamte Spitze der UP und auch regionale Repräsentanten ermordet, was die FARC veranlasste, den bewaffneten Kampf fortzusetzen und den Plan der Umwandlung in eine Partei aufzugeben. Yezid Arteta wurde als Mitglied der FARC 1996 vom Militär gefangen genommen und musste eine Gefängnisstrafe von 10 Jahren verbüßen. Nach seiner Freilassung sagte er sich von der FARC los und begann, wissenschaftlich an der Autonomen Universität Barcelona zu arbeiten. 2012 gehörte er zu der Vorausgruppe, die in Oslo mit der FARC die Modalitäten für die jetzt in Havanna stattfindenden Friedensverhandlungen festlegte. Für das Wochenmagazin SEMANA(Ausgabe vom 01.04.2013) analysiert Arteta, welche Lehren aus der Geschichte der UP zu ziehen sind und welche Möglichkeiten es gibt, einen ähnlichen Prozess der Umwandlung in eine Partei zu wiederholen.
Zum Artikel: Semana vom 01.04.2013 / (PDF-Datei)

Die FARC fordert das halbe Land
Bei den Friedensverhandlungen in Havanna steht zurzeit die Schaffung weiterer sog. Reservezonen für Kleinbauern im Mittelpunkt. Die FARC möchte dieses seit 1994 per Gesetz bestehende Instrument, das der Sicherung bäuerlichen Kleinbesitzes in festzulegenden Gebieten dienen soll, stark ausdehnen und außerdem derartigen Zonen weitgehende Verwaltungsautonomie zuerkannt sehen. Kritiker sehen darin den Versuch der FARC, zu ähnlichen Konstrukten zu gelangen, wie es ihnen mit der Anfang 2002 aufgehobenen entmilitrisierten Zone zuerkannt wurde und wo sie de facto eine eigene Rechtsordung schuf, die von der des Landes stark abwich.
Nach den bereits hier wiedergegebenen Berichten und Kommentaren zu diesem Thema folgt nun ein sehr kritischer Kommentar des Analysten Alfredo Rangel aus dem Wochenmagazin SEMANA vom 23.03.2013.
Zum Artikel: Semana vom 23.03.2013 / (PDF-Datei)

Wer fürchtet die Reservezonen?
Im Jahr 1994 wurde in Kolumbien ein "Gesetz zur Schaffung von Reservezonen für Kleinbauern" verabschiedet, das dazu dienen sollte,in bestimmten kleinbäuerlich geprägten Gebieten den Aufkauf von Ländereien durch Großgrundbesitzer und Agroindustrie zu verhindern. Das Gesetz wurde nur in wenigen Gebieten angewendet. Bei den Friedensverhandlungen in Havanna hat die FARC das Thema der Reservezonen in den Verhandlungspunkt über Landwirtschaft und Grundeigentum eingebracht, begleitet von der Forderung, derartige Zonen müssten in Wirtschaft und Verwaltung weitgehend autonom sein.Letzteres hat bei Regierung und Kritikern zu der Annahme geführt, die FARC wolle erneut nach dem Vorbild der 2002 aufgelösten entmilitarisierten Zone Gebiete schaffen, in denen sie ihre eigenen Regeln und Gesetze anwendet. Die Kolumnistin Maria Elvira Bonilla geht in einem Kommentar in EL ESPECTADOR online am 24.03.2013 auf das Thema ein.
Zum Artikel: El Espectador vom 24.03.2013 / (PDF-Datei)

Erpressung im Namen der FARC
Obwohl Umfragen und Bürgeraktionen gegen die FARC eindeutig belegen, dass die große Mehrheit der kolumbianischen Bevölkerung Zielsetzungen und Methoden der FARC ablehnt, ist doch nicht zu übersehen, dass die FARC weit über ihre kämpfenden Einheiten hinaus über Netze von Sympathisanten und Zuarbeitern verfügt. Über ein Beispiel aus dem Departement Cauca, wo wir 2001 gefangen genommen wurden, berichtete EL ESPECTADOR online am 21.03.2013.
Zum Artikel: El Espectador vom 21.03.2013 / (PDF-Datei)

Reservezonen für Kleinbauern entzünden die Debatte
Bei den Friedensverhandlungen zwischen Regierung und FARC ist eines der Hauptthemen die Abschaffung oder Beibehaltung der sog. Reservezonen für die traditionelle Landwirtschaft, die 1994 per Gesetz geschaffen worden waren. EL ESPECTADOR stellte am 13.03.2013 die Hauptargumente der Befürworter und Gegner dieser Regelung dar.
Zum Artikel: El Espectador vom 13.03.2013 / (PDF-Datei)

"Ich glaube nicht, dass die Waffen der bessere Weg sind"
Die junge Niederländerin Tanja Nijmeijer hat sich vor Jahren als Guerrillera der FARC angeschlossen. Sie gehört zum erweiterten Kreis der FARC-Delegation bei den Friedensverhandlungen in Havanna. Die Journalistin Natalia Orozco von EL ESPECTADOR interviewte Tanja Nijmeijer in Havanna. Das Interview erschien am 12.03.2013.
Zum Artikel: El Espectador vom 12.03.2013 / (PDF-Datei)

Die FARC in der Politik?
Sechs kolumbianische Abgeordnete sind nach Havanna gereist, um dort mit der Verhandlungsdelegation der FARC über einen möglichen Einstieg der Guerrilla in die parlamentarische Politik zu sprechen. Frederic Massé ist Leiter des Instituts für Forschung und besondere Projekte(CIPE) an der Fernuniversität Kolumbiens und analysiert die Gespräche (EL ESPECTADOR online, 07.03.2013):
Zum Artikel: El Espectador vom 07.03.2013 / (PDF-Datei)

Mit dem Tod von "Mono Jojoy" entbrannte ein Krieg unter den Mafias der FARC
Der 2010 bei einem Militärangriff auf sein Camp getötete FARC-Kommandant Jorge Briceño (Kampfname: Momo Jojoy) galt nicht nur als einer der grausamsten Kommandanten, sondern unter seiner Aufsicht befanden sich auch wesentliche Finanzmittel der Guerrilla. Alexander García Villega alias "Caracho", der sich dieser Tage im Departement Guavire einer Einheit des Heeres ergab, war einer der engsten Vertrauten von Mono Jojoy gewesen.
Er schildert EL ESPECTADOR online am 20.02.2013 die Probleme nach dem Tod des Kommandanten:
Zum Artikel: El Espectador vom 20.02.2013 / (PDF-Datei)

Frieden und Partizipation
Angelika Rettberg ist zurzeit deutsche Gastprofessorin für Politische Wissenschaften an der Universidad Los Andes in Bogotá. Ihr Forschungsschwerpunkt ist der Aufbau von Zivilgesellschaft nach der Beendigung bewaffneter Konflikte. EL ESPECTADOR veröffentlichte online am 23.01.2013 einen Artikel, der Rettbergs persönliche Meinung wiedergibt.
Zum Artikel: El Espectador vom 23.01.2013 / (PDF-Datei)

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