Aktuelles 2011

Neues aus der Giftküche der FARC:


Kurzmeldung
Das Wochenmagazin SEMANA meldet online am 27.12.2011, dass die FARC in einer Nachricht an die frühere Senatorin Piedad Córdoba angekündigt habe, in Kürze sechs seit 1999 gefangene Soldaten und Polizisten ohne Vorbedingungen freilassen wolle.

Kurzmeldung
Wie die Tageszeitung EL TIEMPO am 15.12.2011 berichtet, kündigte der venezolanische Innenminister an, die beiden im Oktober in Venezuela verhafteten regionalen FARC-Kommandeure würden noch diese Woche an Kolumbien und die USA ausgeliefert. Sie werden mit internationalen Haftbefehlen gesucht. Die Auslieferung geht zurück auf eine Übereinkunft der Präsidenten Venezuelas und Kolumbiens, wonach Venezuela künftig FARC-Mitgliedern keine Zuflucht mehr gewähren wird.

Kurzmeldung
Beim Besuch des kolumbianischen Präsidenten in Venezuela, hat Präsident Hugo Chávez versichert, seine Regierung werde bei der Festsetzung von Guerrilleros behilflich sein ,die sich auf venezolanischen Gebiet aufhalten, meldet die Tageszeitung "El Tiempo" online am 22.11.2011.

Kurzmeldung
Deutsche und kolumbianische Medien (Deutschlandfunk, NDR, EL ESPECTADOR-Online) melden, dass der Oberkommandierende der FARC, "Alfonso Cano", in den Morgenstunden des 5.November 2011 bei einem Angriff der Armee ums Leben gekommen ist. Der Angriff fand im Departement Cauca statt, wo wir 2001 entführt worden waren. Der Leichnam Canos wurde in die Provinzhauptstadt Popayán gebracht.

Kurzmeldung
Die kolumbianischen Medien melden, dass gestern bei einem Angriff der Mobilen Kolonne "Jacobo Arenas" der FARC sieben Soldaten in der Gemeinde Caloto getötet wurden.
Diese Einheit der FARC war es, die uns 2001 gefangen nahm und entführte.

Kurzmeldung
Das Magazin EL ESPECTADOR meldet online am 9. Oktober 2011, dass in der Gemeinde Caldono (Cauca) ein Waffen- und Sprengstofflager mit Grananten, Granatwerfern und anderen Waffen vom Heer ausgehoben wurde.
Es wurde angelegt von der Mobilen Kolonne "Jacobo Arenas", die uns vor 10 Jahren entführt und gefangen gehalten hatte.

Kurzmeldung
Das Magazin EL ESPECTADOR meldet online am 18.09.2011:

Die FARC griff im Departement Caquetá den Konvoi einer chinesischen Ölfirma an, wobei ein Mensch getötet wurde.
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In der Gemeinde Caloto (Departement Cauca) fand ein Gefecht zwischen FARC und Heer statt, bei dem mehrere überwiegend von indigener Bevölkerung bewohnte Ortschaften in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Kurzmeldung
Vor einigen Wochen waren im Departement Caquetá vier chinesische Ölfachleute von der FARC entführt worden. Wie das Magazin EL ESPECTADOR am 5. Juli berichtet, häufen sich in letzter Zeit die Angriffe auf Öltankwagen. Besonders auffällig waren diese Angriffe, bei denen wöchentlich bis zu 10 Tankwagen angezündet werden, auf der Straße zum Hafen Buenaventura. Dort verkehren rund 1500 Lastwagen pro Tag.
EL ESPECTADOR vermutet, die FARC habe mit der Entführung und den Angriffen auf die Transporte gezeigt, dass sie sich auf die für die kolumbianische Wirtschaft sehr wichtige Ölindustrie konzentriere. Diese ist zudem sehr verletzlich, da die Ölvorkommen im entlegenen Amazonasbecken liegen und die Transportwege zu Häfen und Raffinerien lang und kompliziert sind. Die Unternehmerverbände und die Ölindustrie richteten die Forderung an die Regierung, der Sicherheitslage auf den Transportwegen wieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Kurzmeldung
Wie EL ESPECTADOR in seiner Online-Ausgabe berichtet, wurden am 27.06.2011 in einem Einkaufszentrum der ecuadorianischen Hauptstadt Quito der Finanzchef der im Süden Kolumbiens operierenden FARC-Einheiten, Fabio Ramírez Artunduaga alias "Danilo" und seine Partnerin festgenommen. Sie waren ohne gültige Dokumente nach Ecuador eingereist. Bereits am 28.06.2011 wurden beide nach einem Auslieferungsersuchen Kolumbiens per Flugzeug an Kolumbien überstellt. Präsident Correa erklärte, sein Land dulde nicht, dass ausländische Organisationen gleich welcher Ausrichtung auf seinem Territorium Operationen durchführten oder vorbereiteten.

Kurzmeldung
Mehrere kolumbianische Medien berichten, dass am 08.06.2011 im Departement Caquetá vier chinesische Staatsbürger von der FARC entführt wurden. Es handelt sich um drei Ölexperten und ihren Übersetzer. Der kolumbianische Fahrer wurde inzwischen freigelassen.

Kurzmeldung
Das Wochenmagazin EL ESPECTADOR meldet, dass der FARC-Kommandeur Enrique Torres in Venezuela festgenommen wurde und dass die kolumbianische Regierung einen Auslieferungsantrag gestellt hat. Torres gehörte der Verhandlungskommission an, die 2000-2001 mit der Regierung Pastrana über Gefangenenaustausch und Waffenstillstand verhandelte. Die Regierung brach Anfang 2002 diese Verhandlungen ab, nachdem die grüne Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt von der FARC entführt worden war.

Kurzmeldung
Der Senatorin Piedad Córdoba war Ende 2010 wegen angeblicher Zusammenarbeit mit der FARC ihr Senatsmandat aberkannt worden. Dagegen hatte Córdoba geklagt. Die Anschuldigungen gegen sie stützten sich auf Dateien, die auf den Computern des 2008 getöteten FARC-Kommandanten "Raúl Reyes" gefunden worden waren.
Wie das Magazin EL ESPECTADOR am 19.Mai 2011 online meldet, hat der Oberste Gerichtshof Kolumbiens die Dokumente von Reyes Computern als Beweismittel gegen Córdoba abgelehnt. Nach Einschätzung des Magazins haben sich damit die Chancen erhöht, dass Córdoba ihren Senatssitz wieder einnehmen kann.

Kurzmeldung
Die Tageszeitung EL TIEMPO meldet, der Oberste Gerichtshof habe in einem anderen Verfahren die "Beweise" von den Datenträgern Raúl Reyes` als "unzulässig" erklärt und das Verfahren geschlossen. Dabei handelt es sich um ein Verfahren gegen der Gewerkschafter und früheren Parlamentsabgeordneten Wilson Borja, dessen Name in Dateien von Reyes mehrmals erwähnt wurde, ohne dass konkrete Bezüge zur FARC hergestellt wurden.
Das aber genügte der Staatsanwaltschaft, ein Verfahren gegen Borja einzuleiten wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Borja war vor etwa 15 Jahren bei einem Attentat rechter Paramilitärs schwer verwundet worden. Die Entscheidung des Gerichts wurde damit begründet, dass nach der Zerstörung des FARC-Camps sich das kolumbianische Militär die Dateien beschlagnahmte und vom militärischen Geheimdienst sichten ließ.
Das Gericht ist der Ansicht, dass durch die Abwesenheit von Justizbeamten Manipulationen möglich gewesen seien und somit die Dateien nicht mehr als Beweismittel verwendet werden könnten. Die kolumbianischen Medien schätzen die Situation so ein, dass damit alle in Gang gebrachten Verfahren gegen Politiker, die der Kontakte zur FARC beschuldigt werden, eingestellt werden müssen.

Kurzmeldung
Nach einer Meldung des Magazins El Espectador prüft der Generalstaatsanwalt Ecuadors, ob Präsident Correa in seinem Wahlkampf finanzielle Unterstützung von der FARC erhalten hat, wie dies von einigen ecuadorianischen Medien behauptet wird.

Kurzmeldung
Die abgesetzte Senatorin Piedad Córdoba hat in Washington erklärt, sie werde am 22. oder 23. April eine Erklärung der FARC übermitteln, in der diese ihren klaren Wunsch zum Ausdruck bringen wolle, Gespräche zu führen und Fortschritte zu erzielen. Córdoba sagte, sie habe am Samstag einen Brief der FARC erhalten. Am 22. oder 23.April werde sie bei einem Treffen mit Kongressabgeordneten in Washington Einzelheiten mitteilen. (Wochenmagazin El Espectador vom 28.3.2011)

Kurzmeldung
Die kolumbianischen Medien berichten, dass das Mitglied des Oberkommandos der FARC, Arquímedes Munoz, alias Jerónimo Galeano, bei einer Militäraktion im Norden des Departements Huila getötet wurde. Galeano, der zuletzt für die Sicherheit des FARC-Oberkommandierenden Alfonso Cano verantwortlich war, wurde wegen blutiger Übergriffe auf Dörfer indigener Einwohner, die unter seiner Führung stattfanden, von Interpol mit internationalem Haftbefehl gesucht.

Kurzmeldung
Am Mittag des 8. März 2011 melden die kolumbianischen Medien, dass durch eine Militäroperation 21 der 23 von der FARC gekidnappten Mitarbeiter einer Ölfirma befreit wurden. Inzwischen wurde aber gemeldet, dass nur 22 Männer entführt wurden, weil ein Entführter auf dem Weg fliehen konnte.

Kurzmeldung
Alle Medien melden, dass bisher nur drei der vorgesehenen fünf Freilassungen von Gefangenen der FARC erfolgt sind. Wie gemeldet wird, soll die Freilassung eines Majors und eines Unteroffiziers bisher daran gescheitert sein, dass die FARC der Regierung und dem Roten Kreuz falsche Koordinaten des Übergabeortes mitgeteilt habe.

Kurzmeldung
Alle Medien berichten über die unmittelbar bevorstehende Freilassung der fünf Soldaten und Polizisten, die alle jahrelang Gefangene der FARC gewesen waren. Die Freilassung erfolgt nach Vermittlung der früheren Senatorin Piedad Córdoba, deren Einsatz von der Regierung ausdrücklich gebilligt worden war.
Präsident Santos begrüßte die Freilassung als positive Geste, stellte aber klar, erst wenn die FARC alle Gefangenen freiließe und auf das Mittel der Geiselnahme künftig ganz verzichte, könnten erfolgversprechende Verhandlungen angebahnt werden.

Kurzmeldung
Wie die Wochenzeitung EL ESPECTADOR meldet, verzögert sich die für Ende Januar angekündigte und unter Vermittlung der früheren Senatorin Piedad Córdoba vereinbarte Freilassung weiterer Gefangener der FARC. Als Grund wird angegeben, dass der vorgesehene Übergabeort wegen der katastrophalen Niederschläge in den letzten Wochen nicht erreichbar ist.

Kurzmeldung
Gegen die kolumbianische Kongressabgeordnete Nancy Patricia Gutierrez, Mitglied der Partei der U (rechte Abspaltung der liberalen Partei) und frühere Parlamentspräsidentin, ist ein Strafverfahren eröffnet worden. Es wird gegen sie ermittelt wegen des Verdachts, sie habe sich Dokumente des Geheimdienstes DAS angeeignet und diese dazu benutzt, der linksgerichteten Senatorin Piedad Córdoba illegale Verbindungen zur FARC nachzuweisen.
Córdoba wurde ihr Sitz als Senatorin aberkannt. Gutierrez behauptet, sie habe lediglich überprüft, ob Córdoba sich bei Auslandsreisen vorschriftsmäßig beim Senat abgemeldet und die Vorschrift für die Senatsmitglieder eingehalten habe, im Ausland keine Verlautbarungen zur kolumbianischen Innenpolitik abzugeben.(EL ESPECTADOR online, 18.1.2011)

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