Aktuelles 2013

Neues aus der Giftküche der FARC:


Kurzmeldung
Ein Dynamitangriff der FARC auf einen Militärposten in der Stadt Inzá im Departement Cauca forderte 9 Tote und 30 Verwundete. Nach unserer Gefangennahme führte der Weg zu unserem ersten Versteck durch Inzá.

Kurzmeldung
Am 12.11.2013 meldeten die kolumbianischen Medien, die Regierung habe einen Attentatsplan der FARC gegen den früheren Präsidenten Alvaro Uribe aufgedeckt. Uribe hatte sich stets sehr kritisch zu den Friedensverhandlungen in Havanna geäußert. Die Verhandlungsdelegation der FARC lehnte am 13.11.2013 in Havanna jede Stellungnahme ab, da "es noch weiterer Klärungen bedürfe". Letztere Meldung stammt von der Tageszeitung EL TIEMPO vom 14.11.2013.

Kurzmeldung
EL ESPECTADOR online meldet am 05.11.2013, dass FARC und Regierung vereinbart haben, die 16. Verhandlungsrunde auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Sie sollte ursprünglich am 01.11. enden und war zunächst bis zum 04.11. verlängert worden. In der Runde geht es um die zukünftige politische Beteiligung der FARC und die juristischen Hindernisse in Form von Haftbefehlen, die dem entgegenstehen könnten. Die erneute Verlängerung wird als hoffnungsvolles Zeichen interpretiert, da beide Seiten anscheinend eine Einigung für möglich halten.

Kurzmeldung
Ein Sprecher der Verhandlungsdelegation der FARC erklärte laut EL ESPECTADOR in Havanna, seine Organisation halte eine Einigung mit der Regierung über Punkt 2 der Agenda, die politische Teilhabe, für möglich. Die 17. Verhandlungsrunde, deren Abschluss für den 02.11.2013 vorgesehen war, wurde von beiden Seiten bis zum 04.11.2013 verlängert.

Kurzmeldung
Wie mehrere kolumbianische Medien melden, hat FARC-Sprecher Rodrigo Granda betont, dass die Anwesenheit Dritter am Rande der Friedensverhandlungen in Havanna den Gesprächen nütze und hob dabei die Anwesenheit von Àlvaro Leyva hervor. Leyva erklärte, die Tatsache, dass er zur Bestätigung von Vereinbarungen eine Verfassunggebende Versammlung einem Referendum vorziehe, mache ihn nicht zu einem Saboteur des Friedensprozesses.

Kurzmeldung
Wie die kolumbianischen Medien melden, haben fünf Länder angeboten, Gastgeber der geplanten Friedensgespräche zwischen der Regierung und der zweitgrößten kolumbianischen Guerrillabewegung ELN zu sein: Uruguay, Brasilien, Kuba, Costa Rica und Venezuela.

Kurzmeldung
Der Deutschlandfunk und die Tageszeitung EL TIEMPO melden am 28.08.2013, dass der kanadische Ingenieur Gernot Wober von der zweitgrößten kolumbianischen Guerrillabewegung ELN freigelassen wurde. Er arbeitete für eine Minengesellschaft und war am 18.01.2013 entführt worden. Der ELN bemüht sich seit Monaten, wie die FARC mit der Regierung Friedensverhandlungen zu führen, zunächst wollte er das in Form einer Teilnahme an den Verhandlungen in Havanna, in jüngster Zeit eher in separaten Parallelverhandlungen. Unbestätigt ist, dass Präsident Santos die Aufnahme von Friedensgesprächen abhängig machte von der Freilassung des Kanadiers.
Der ELN entschuldigte sich bei Wober für die "Unannehmlichkeiten".(!!!)

Kurzmeldung
Wie kolumbianische Tageszeitungen melden, werden heute (26.08.2013) die Friedensgespräche zwischen Regierung und FARC in Havanna fortgesetzt.

Kurzmeldung
Nachdem die Regierung vorgeschlagen hat, ein mit der FARC abgeschlossenes Friedensabkommen vor dem Inkrafttreten durch eine Volksabstimmung bestätigen zu lassen, hat die FARC um eine Verhandlungspause gebeten, um den Regierungsvorschlag eingehend analysieren zu können.
Dies melden EL ESPECTADOR online und die Tageszeitung EL TIEMPO am 23.08.2013.

Kurzmeldung
Kolumbianische Medien melden, dass zwei FARC-Kommandeure im Departement Cauca beim Bombardement ihres Camps getötet wurden. Außerdem waren bereits am 03.08.2013 der Chef der Mobilen Kolonne "Jacobo Arenas", Caliche, getötet worden und am 09.08.2013 "Zeplin", der ebenfalls dieser Einheit angehörte. Die Mobile Kolonne "Jacobo Arenas" hatte uns 2001 gefangen genommen und fast drei Monate festgehalten. Caliche war seinerzeit auf Seiten der FARC einer der wichtigsten Ansprechpartner für unsere Freilassung.

Kurzmeldung
Parlamentspräsident Hernán Penagos erklärte zu den Vorschlägen der FARC zum Verfassungs- und Wahlrecht, zunächst erwarte man die Einwilligung zu einem Waffenstillstand, ehe über derartige Fragen gesprochen werden könne.
Meldung: Verschiedene kolumbianische Zeitungen am 10.08.2013

Kurzmeldung
Zu Beginn einer einwöchigen Verhandlungspause in Havanna erklärte der Verhandlungsführer der kolumbianischen Regierung Humberto de la Calle, in keinem früheren Verhandlungsverfahren sei man so weit in Richtung auf eine Friedensvereinbarung vorangekommen.
(EL ESPECTADOR, 10.08.2013)

Kurzmeldung
Nachdem 20 Abgeordnete des Europäisschen Parlaments in einer Resolution gefordert haben, dass die Untersuchungen der Beziehungen von Expräsident Uribe zu den Paramilitärs beschleunigt werden, hat Uribe diese und weitere Europaabgeordnete bezichtigt, Sympathisanten der FARC zu sein. EL ESPECTADOR online meldet, Uribe habe ferner darauf hingewiesen, dass während seiner Präsidentschaft die Paramilitärs demobilisiert und entwaffnet worden seien.

Kurzmeldung
Wie der Deutschlandfunk am 10.07.2013 meldete, hat die linke Partei "Unión Patriótica (UP)" ihre Wiederzulassung beantragt. Die UP wurde in den 1990er Jahren aus dem Parteienregister gestrichen, nachdem fast ihre gesamte Führungsspitze bei Mordanschlägen umgekommen war. Die UP galt als "politischer Arm" der FARC. Viele Analysen zeigen, dass die FARC erst dann auf Waffengewalt als einzige Kampfform zurückgriff, als die UP ausgelöscht wurde.

Kurzmeldung
Mehrere Zeitungen melden, dass das Heer im Departement Norte de Santander eine Produktionsstätte der FARC für Sprengkörper ausgehoben hat. Es wuren 41 kg Sprengstoff sichergestellt.

Kurzmeldung
Alle kolumbianischen Medien verbreiten am 09.04.2013 die Nachricht aus der Fernsehansprache von Präsident Santos vom Vorabend:
Der Präsident rechnet damit, dass ein Friedensabkommen mit der FARC in wenigen Monaten unterschrieben werden kann.

Kurzmeldung
Präsident Santos hat sich gegenüber der Presse optimistisch hinsichtlich der Fortschritte bei den Friedensverhandlungen mit der FARC geäußert.
Er erklärte, bei den Verhandlungen in Havanna gebe es Fortschritte und er halte es für möglich, dass noch vor Ende dieses Jahres eine Vereinbarung geschlossen werden könnte. (lt. EL TIEMPO, 20.03.2013

Kurzmeldung
Wie die Tageszeitung EL TIEMPO am 04.03.2013 meldet, sind sechs Abgeordnete der kolumbianischen Kammer nach Havanna gereist, um sich über den Stand der Friedensverhandlungen zu informieren und insbesondere Gespräche darüber mit den Vertretern der FARC zu führen.
Die Gruppe von Abgeordneten verschiedener politischer Gruppierungen reiste mit Zustimmung von Präsident Santos.

Kurzmeldung
Der kolumbianische Politiker Alvaro Leyva war Anfang der 80er Jahre Privatsekretär von Präsident Belisario Betancourt und in dieser Zeit maßgeblicher Ratgeber bei den erfolgreichen Friedensverhandlungen mit der Guerrillabewegung M19.
Anschließend nahm er Kontakt zur FARC auf, um auch mit ihr Verhandlungen anzubahnen.
Politiker, die gegen jeden Ausgleich mit der Guerrilla waren, erwirkten gegen ihn eine fadnescheinige Strafverfolgung wegen illegaler Bereicherung, worauf er ins Exil nach Costa Rica ging.
Nachdem Leyva nach Kolumbien zurückgekehrt war, erging gegen ihn eine Strafanzeige wegen Unterstützung der FARC. Ergebnis war, dass die Staatsanwaltschaft Leyva von allen Vorwürfen freisprach, weil seine Kontakte zur FARC alle auf Veranlassung und mit Wissen der Regierung Kolumbiens stattgefunden hatten.
Nun hat Leyva vorgeschlagen (EL ESPECTADOR online, 19.02.2013), dass sich Regierung und FARC auf einen Waffenstillstand einigen sollten, unabhängig vom möglichen Ausgang der Friedensverhandlungen in Havanna.
Die FARC hat bereits Zustimmung signalisiert.

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